Minimal-invasive Behandlung von Hämorrhoiden mit der HAL/RAR-Methode

25/05/2025

Hämorrhoiden sind ein weit verbreitetes Leiden, das viele Menschen betrifft. Häufig führen Beschwerden wie Juckreiz, Brennen, Schmerzen oder Blutungen dazu, dass sich Betroffene in unserer Praxis vorstellen. Während in vielen Fällen schon konservative Maßnahmen wie Salben oder eine Umstellung der Ernährung helfen können, ist bei fortgeschrittenen Beschwerden oft ein operativer Eingriff notwendig. Dabei muss es jedoch nicht immer zu einer klassischen Operation kommen – moderne, minimal-invasive Methoden wie HAL/RAR bieten schonende und effektive Alternativen.

Was ist HAL/RAR?

HAL steht für „Hämorrhoidal-Arterien-Ligatur“, RAR für „Recto-Anal Repair“. Bei diesem Verfahren werden die zuführenden Blutgefäße der Hämorrhoiden mit Hilfe einer speziellen Ultraschallsonde aufgespürt und gezielt abgebunden (Ligatur). Dadurch wird die Blutversorgung der Hämorrhoiden verringert, was zu einer Schrumpfung der Knoten führt. Wenn zusätzlich ein Vorfall (Prolaps) von Hämorrhoidalgewebe vorliegt, wird dieses im zweiten Schritt (RAR) mit feinen Nähten wieder in die ursprüngliche Position zurückgeführt und fixiert.

Vorteile der HAL/RAR-Methode

  • Minimal-invasiv: Der Eingriff erfolgt ohne Schnitte, was das Risiko für Wundschmerzen und Komplikationen deutlich senkt.
  • Kurze Erholungszeit: Patienten sind in der Regel schon nach wenigen Tagen wieder arbeits- und gesellschaftsfähig.
  • Gewebeerhaltend: Es wird kein Gewebe entfernt, sondern nur die Blutzufuhr verringert und überschüssiges Gewebe gestrafft.
  • Schonend: Das Verfahren ist besonders schmerzarm, da keine sensiblen Schichten im Afterbereich verletzt werden.

Für wen ist die Methode geeignet?

Die HAL/RAR-Methode eignet sich besonders für Patienten mit Hämorrhoiden 2. und 3. Grades sowie für diejenigen, bei denen ein Prolaps des Hämorrhoidalgewebes vorliegt. In einem persönlichen Beratungsgespräch in unserer Praxis klären wir, ob diese Behandlung für Sie geeignet ist.

Ablauf des Eingriffs

Die Behandlung erfolgt meist in einer kurzen Narkose oder mit einer örtlichen Betäubung. Der Eingriff dauert in der Regel etwa 30 bis 45 Minuten. Im Anschluss können die meisten Patienten die Praxis nach kurzer Beobachtung wieder verlassen.

Nachsorge

Nach dem Eingriff sind leichte Beschwerden wie ein Druckgefühl möglich, diese klingen jedoch meist rasch ab. Regelmäßige Kontrollen und eine gute Analhygiene unterstützen die Heilung.

Haben Sie Fragen?

Gerne beraten wir Sie persönlich über die Möglichkeiten der minimal-invasiven Behandlung von Hämorrhoiden. Vereinbaren Sie einen Termin in unserer Praxis – wir helfen Ihnen weiter!